Am 8. Februar erschien der Katalog „Horror Patriae“ des steirischen herbst ’24. Von mir ein Beitrag zur Instrumentalisierung von Politik durch Peter Rosegger und zur Instrumentalisierung von Peter Rosegger durch die Politik. Von der deutschnationalen Szenerie in Graz 1913 bis zu Mario Kunasek 2025.
Februar 1934
Die Kämpfe im Februar 1934 – das ist nun 91 Jahre her. Aber noch immer ergeben sich neue Fragestellungen und neue Sichtweisen zum Aufstand von Teilen des Schutzbundes gegen das Dollfuß-Regime und die folgenden Entwicklungen. Am 11. Februar erscheint bei Böhlau ein umfangreicher Sammelband u. a. mit zwei Beiträgen von mir: Einerseits geht es um die Auswirkung der Februarkämpfe auf die Strategien der Kommunistischen Internationale und der KPÖ. Dies habe ich mit internen Quellenmaterial aus Moskauer Archiven untersucht. Und im Beitrag „So starb eine Partei“ stelle ich abseits der üblichen Februar-1934-Heldengeschichte die Frage: Wie konnte diese, gemessen nach Wahlerfolgen und Mitgliederstand, international gesehen so unglaublich starke österreichische Sozialdemokratie im Februar 1934 so tragisch scheitern?
Und am 16. März erscheint ein neues Buch bei Clio und hier darf ich einen Aspekt beleuchten, der heute praktisch unbekannt ist: schon kurze Zeit nach den Februarkämpfen haben Gewerkschaften und sozialdemokratische Parteien aus ganz Europa Millionen aufgetrieben, um den Schutzbündlern und ihren Familien zu helfen, um Rechtshilfe zu organisieren und das Leben im Exil zu finanzieren. Die Organisation und Größenordnung dieser internationalen Solidarität ist vor allem in Amsterdam dokumentiert: in den Archiven des Internationalen Gewerkschaftsbundes bzw. der Sozialistischen Internationale. Dokumente, die hier erstmals ausgewertet werden.

Beitrag im Katalog zum steirischen herbst ’24
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